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Starker Auftakt des Jubiläumsjahres

Den Doppelgeburtstag der Kolpingsfamilie und des Kolpingchores läuteten die Mitglieder mit viel Musik und Kabarett in der Aula des Gymnasiums Letmathe ein.

Der Auftakt des Jubiläumsjahres zum 125-jährigen Bestehen der Kolpingsfamilie und des Kolpingchores brachte eine geballte Ladung Musik und Kleinkunst auf die Bühne: angefangen mit dem von Heinrich Mainka geleiteten Kolpingchor, gefolgt von der Concertband und dem Musikverein sowie dem Musikkabarettistenduo Brieden & Waschk und der von Klaus Bergmann geleiteten TUBAnd.

Bild entfernt.   Fotos: Dana Schmies

Der Vorsitzende der Familie, Alfons Kersten, begrüßte die stellvertretenden Bürgermeister Thorsten Schick und Karsten Meininghaus sowie die Vertreter der Kirche und Gemeinde. Thorsten Schick erinnerte an das Leitbild des spät berufenen Priesters Adolph Kolping, „Christsein mit Herz und Hand“ und würdigte die vielfältigen sozialen Aktivitäten der Letmather Kolpingsfamilie. Er überreichte Kersten eine Spende der Stadt als Anerkennung und Dank für die Arbeit.

Hilfe zur Selbsthilfe und Bildungsangebote

Präses und Diakon Peter Trotier erinnerte an das Werk des Priesters und Gesellenvaters Adolph Kolping, der bereits in einer politischen, sozialen und kirchlichen Umbruchzeit in der Mitte des 19. Jahrhunderts seine Antwort auf drängende Probleme seiner Zeit gegeben hat: „Hilfe zur Selbsthilfe, Bildungsangebote, konkrete Bekämpfung sozialer Missstände, Schaffung von hilfreichen Netzwerken, Nutzung moderner Kommunikationsmittel, aber auch die Förderung des Kulturellen und Spielerischen im Menschen ohne Vernachlässigung der religiösen Dimension.“

Pfarrer Wilhelm Klagges hob die Letmather Kolpingsfamilie mit der Gründungsversammlung am 26. Februar 1890 aus der Taufe: 36 Gesellen traten damals bei. Erster Präses wurde Kaplan Mägde.

Trotier lobte den Bau des Vereinshauses im Jahr 1932/33. Der Erhalt sei ein mittleres Wunder. Er erinnerte an den kulturellen Auftrag durch Theaterspiel und Chorgesang durch das Kolpingjugendorchester, die Papier- und Kleidersammlungen und das Namibia--Bildungsprojekt. Er lobte die Kolpingsiedlung an der Theodor-Hüth-Straße als ein Glanzstück an Eigenleistung. Der Kontakt der Musikkinder zum Altenzentrum St. Kilian und der Einsatz der Chorsänger für das Hospiz Mutter Teresa seien im Sinne des Gründervaters.

Trotier ging auch auf den Mitgliederschwund ein: „Hatte St. Kilian nach dem Krieg über 8000 Seelen, sind wir 2015 unter die 4000er Marke gerutscht. Von 600 Kolpingmitgliedern 1990 sind heute weniger als 400 geblieben.“ Die Kolpingsfamilie biete jungen Menschen eine fundamentale musikalische Bildung und bringe Alt und Jung zusammen. Sie sei integraler Bestandteil einer christlichen Gemeinde und Kultur.

Cornelia Merkel, Iserlohner Kreisanzeiger