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Gospelchor und Kolping-Concertband

„Ein Weg des Lichtes und der Freiheit“

Es war ein schönes und sehr symbolträchtiges Bild, das sich gestern zwischen der Kirche St. Kilian und der Friedenskirche bot: Der Gospelchor der evangelischen Gemeinde und der Musikverein der Kolpingsfamilie der katholischen Gemeinde hatten zu einem gemeinsamen Konzert eingeladen, das in der katholischen Kirchen begann und

in der evangelischen Kirche endete, weswegen gegen 18 Uhr viele Hundert Christen beider Konfessionen einträchtig durch Letmathe zogen - ein deutliches Zeichen für mehr Ökumene, das von der Basis ausging, dessen Bedeutung sich die Pfarrer der beiden Gemeinden durchaus bewusst sind.

„Wir gehen befreit von allem Trennenden von Kirche zu Kirche“, beschrieb Burckhardt Pfarrer Hölscher einen Weg des Lichtes und der Freiheit. Und Pfarrer Guido Bartels freute sich besonders, dass die Initiative nicht von oben, sondern von unten ausging und von den Menschen in Letmathe gewollt sei.

Bild entfernt.In der Tat ist die Idee zu diesem besonderen Konzertereignis, das die Letmather Musikfreunde in Massen anzog und für zwei volle Kirchen sorgte, unter vier Augen zwischen Hubertus Schmalor, Leiter des Gospelchores, und Daniel Asmuth, Leiter der Concertband des Musikvereins, geboren. Beide kennen sich schon länger und haben vor einem Jahr im Volksgarten auch schon gemeinsam musiziert. Es lag also nahe, die beiden großen Musikensembles beider Gemeinden für ein großes Konzert zusammenzuführen. „Allerdings haben wir keine geeignete Halle gefunden“, erklärte Hubertus Schmalor gestern im Gespräch. Da ein Ausweichen an einen anderen Ort ausschied - „wir wollten ein Konzert von Letmathern für Letmather in Letmathe machen“ - entstand der Plan, beide Kirchen einzubinden, was am Ende zu diesem Ereignis mit so vielen bewegenden Momenten führte.

Denn es ging gestern nicht nur um die Ökumene, sondern vor allem auch um Musik, die die knapp 100 Sängerinnen und Sänger und die rund 40 Bläser teils im Alleingang, teils mit gemeinsamen Arrangements sehr mitreißend und gewaltig erklingen ließen. Kraftvolle symphonische Blasmusik wechselte sich mit schwungvollen Gospels ab, und beides gemeinsam sorgte beim Publikum für viel Begeisterung.

Auch anschließend wurde den Besuchern mit erfrischenden Getränken und Grillgut beim gemütlichen Ausklang und sogar der Möglichkeit zum „Public Viewing“ beim Deutschland-Spiel noch Einiges geboten. Passend zur WM in Südafrika geht der Erlös aus dem Konzert im Übrigen an die Afrika-Projekte beider Gemeinden. Am eindrucksvollsten an diesem ereignisreichen Abend war aber mit Sicherheit der gemeinsame Weg von Kirche zu Kirchen mit dem Gospelchor vorne weg, der das Lied „Freedom is coming“ auf den Lippen hatte.

IKZ, Ralf Tiemann